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Michael Stapelberg

JessyInk ist ein Plugin für I… (2011)

published 2011-01-09, last modified 2018-03-23
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JessyInk ist ein Plugin für Inkscape, mit dem man Präsentationen im SVG-Dateiformat erstellen kann. Die fertige Präsentation öffnet man dann mit einem Browser (bei mir gabs in Firefox in einer Situation ein Rendering-Problem, mit Chromium lief bisher alles problemlos) und durch ein in der SVG-Datei enthaltenes JavaScript kann man dann Pfeiltasten/Maustasten benutzen etc.

Ob Präsentationen in einem Webbrowser eine gute Sache sind mag jeder sehen wie er will, Fakt ist, dass man mit Inkscape kaum Limitierungen hat beim Aussehen der Präsentation. Bei OpenOffice.org bzw. LibreOffice war das anders, da hab ich es z.B. nicht hinbekommen, ein Bild mit gut aussehendem Dropshadow auszustatten. Da Inkscape hingegen ein Vektorgrafikprogramm ist, findet man schnell haufenweise Tutorials, wie man allerlei grafische Effekte umsetzt. Natürlich möchte ich hier nicht total überladene Präsentationen mit viel Schnickschnack befürworten, aber auch wenn man sich aufs Wesentliche konzentriert erfreut sich das Auge an angenehmer Gestaltung.

Von der Usability her ist JessyInk ein bisschen gewöhnungsbedürftig (ich habe ca. 2 Stunden gebraucht, bis ich mit InkScape und JessyInk alle Standardaufgaben, die ich beim Erstellen von Präsentationen durchführe, beherrschte): Die einzelnen Folien legt man in Inkscape als Layer an. Ausgewählte Objekte versieht man in einem via Menüeintrag im Extensions-Menü erreichbaren Extra-Dialog mit Effekten. Übergänge zwischen den Folien stellt man durch Angabe des Layernamens in einem Extra-Dialog ein.

Da Inkscape natürlich kein Programm ist, mit dem man in erster Linie Präsentationen erstellt, muss man im Vergleich zu Apple Keynote natürlich Abstriche machen. So braucht man für Schatten deutlich mehr als einen Klick, auch Rahmen um Bilder sind (dank anscheinend fehlender Unterstützung für Strokes bei Image-Elementen im SVG-Standard) nicht ganz so einfach erledigt. Was man aber findet sind ausgefeilte Funktionen zum Ausrichten und Verteilen von Objekten und natürlich Vektorfunktionen um neben Standardelementen wie Rechtecken, Ellipsen oder Pfeilen auch kompliziertere Formen erstellen zu können.

Letztendlich kommt JessyInk an Keynote noch nicht ran, ich benutze es aber deutlich lieber als OpenOffice.org (auch wenn ich tatsächlich nicht viele objektive Argumente habe – subjektiv macht JessyInk einfach deutlich mehr Spaß und ich erreiche damit schneller, was ich mir vorstelle).

Einen guten Eindruck erhält man in der Präsentation JessyInk 1.5.5 showcase.

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