Da Fonic (o2) in manchen Gegenden kein Netz ausgebaut hat (so auch bei meinen Verwandten), kaufte ich mir kürzlich eine T-Mobile xtra web'n'walk DayFlat. Der Tarif ist ganz ähnlich zu dem Fonic-Tarif: Für 4,95 € pro Kalendertag (!) kann man das T-Mobile-Netz verwenden. Das Guthaben wird ebenfalls im Voraus aufgeladen, eine Grundgebühr oder Einrichtungsgebühr gibt es nicht. Für die Karte inklusive 10 € Startguthaben zahlt man 20 €. Man muss sich dabei mit dem Personalausweis identifizieren, gespeichert werden Vorname, Nachname, Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Wohnort, Ablaufdatum- und Nummer des Personalausweises.
Aktivierung
Bis die Karte benutzt (und auch aufgeladen) werden kann, vergehen mindestens ein paar Minuten bis hin zu einem Tag. Falls du die Karte in einem T-Mobile-Laden kaufst, können die Mitarbeiter dir nicht sagen, wie lange die Karte noch braucht, bis sie benutzbar ist – bei ihnen wird angezeigt, dass die Karte bereits aktiv sei.
Bei der ersten Verbindung wird man entweder auf www.t-mobile.de geleitet oder muss diese Seite manuell aufrufen, das weiß ich nicht, da dies der Mitarbeiter im T-Mobile-Laden für mich erledigte. Dort bekommt man dann die Auswahl gestellt, ob man den Speed- Manager benutzen möchte, was ich unter Linux natürlich nicht möchte ;-). Vermutlich schaltet diese Option einen transparenten Proxy ein, der Grafiken und Dateien zusätzlich komprimiert, sodass alles schneller geladen wird.
Hardware/Konfiguration
Ich benutze die SIM-Karte in einer Vodafone Mobile Connect UMTS-Expresscard (Qualcomm 3G, Merlin U630), mit der ich bereits die Fonic-Karte benutzte.
Die Konfiguration (wvdial.conf, direkt herunterladen) stammt von SdK und wurde nur unwesentlich verändert:
[Dialer defaults] Init1 = ATZ Init2 = AT Q0 V1 E1 S0=0 &C1 &D2 &V +FCLASS=0 Init3 = AT+CGEQMIN=1,4,64,384,64,384 Init4 = AT+CGEQREQ=1,4,64,384,64,384 Init5 = AT+CGQREQ=1,3,4,3,7,31 Init6 = AT+IFC=2,2 Init7 = AT+CGDCONT=3,"IP","internet.t-mobile","",0,0 Dial Command = ATDT Phone = "*99***1#" Modem = /dev/ttyUSB0Baud = 230400 Stupid Mode = 1 FlowControl = NOFLOW SetVolume = 0 ISDN = 0 Password = tm Username = t-mobile Model Type = Analog Model Modem Type = Analog Modem Dial Attempts = 3 Auto DNS = 0 Check DNS = 0 New PPPD = yes
[Dialer sig] Modem = /dev/ttyUSB0 Init2 = AT+CSQ
Fakten
- Entgegen der Aussage einer Mitarbeiterin beim T-Mobile-Support (Kurzwahl 2202) funktioniert die Karte nicht nur mit dem Surfstick von T-Mobile, sondern mit jeder Karte (mindestens mit der oben erwähnten Vodafone Mobile Connect und der Ericsson F3507g).
- Eine Zwangstrennung um 24:00 (Beginn einer neuen Abrechnungsphase) findet nicht statt (bei Fonic übrigens auch nicht).
- Der Support, an den sich die Mitarbeiter bei T-Mobile wenden (die übrigens sehr nett waren), bezeichnet Linux als „Selbstbau-Betriebssystem”. Dass einige große Firmen hinter Linux stehen und auch T-Mobile vermutlich mehr Linux verwendet als sie denken, kam ihnen wohl nicht in den Sinn.
- Wenn man die Karte in ein normales Mobiltelefon (Nokia 6230i) steckt, kommt nach kurzer Zeit eine Abfrage, ob die SIM-Karte eine Nachricht senden dürfe. Weiterhin kommt später eine Nachricht, die die eigene Nummer beinhaltet. Wenn jemand weiß, was das ist und wozu es gut ist, möge er mich bitte informieren ;-).
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