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Michael Stapelberg

Präsentation auf einem Mac (2007)

published 2007-08-21, last modified 2018-03-18
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Einleitung

Ich denke, dass die meisten PC-Benutzer Microsoft Powerpoint kennen. Man könnte behaupten, dass es sich mittlerweile in Schulen als Standard für Präsentationen eingebürgert hat. Daher wird man wohl auch bei einer Powerpoint-Präsentation eher Hilfe bekommen, als wenn man andere Software nutzt. Doch wie ist das beim Mac?

Vorab noch: mein Schulkamerad, mit dem ich das Referat (über HTML übrigens) gemacht habe, hat versucht, die .ppt-Datei mit OpenOffice an einem Linux-PC zu öffnen. Das klappt soweit auch ganz gut, bis auf schematische Darstellungen: diese werden nicht in der korrekten Größe angezeigt.

Ich war also skeptisch, ob das Importieren von Powerpoint-Dateien eventuell eine heikle Sache ist (einige kennen das sicher mit Microsoft Word-Dateien). Genau das Gegenteil ist der Fall: das bei (meinem) Mac vorinstallierte Programm „Keynote” (gehört zu iWork) öffnete die Powerpoint-Datei problemlos, alles saß an der richtigen Stelle.

Auf die genaue Bedienung von Keynote möchte ich hier nicht eingehen, dafür gibt es ein Benutzerhandbuch und das Internet :-). Jedoch möchte ich erwähnen, dass viele Websites nicht mehr auf dem neuesten Stand sind: Keynote hat in der Version 2 deutlich an Features zugelegt. Mittlerweile kann man zum Beispiel Hyperlinks verwenden, was in Powerpoint schon lange möglich ist.

Beamer

Die Präsentation wird meistens auf einem Beamer vorgetragen. Hier fingen – noch zu meiner „Windows-Notebook-Zeit” – schon die ersten Probleme an: mein damaliges Notebook hatte ein Widescreen-Display im Format 16:10, was der Auflösung 1280x800 entsprach. Beamer haben jedoch (meistens) die Standard-SVGA-Auflösung 1024x768 (4:3). Windows und vor allem der mitgelieferte Treiber waren recht unflexibel, was die Einstellungen für den Dual-Monitor-Betrieb betraf. Ich entschied mich also, das Bild einfach zu spiegeln. Leider muss man dann – vorrausgesetzt, man ist sich des Problems bewusst und steht nicht gerade schon vor einer wartenden Klasse *ähem* – den primären Monitor (also den Notebook-TFT) auf 1024x768 umstellen, wodurch dieser sich wieder verzerrt und kaum ablesbar ist.

Auf dem Mac läuft das etwas anders: man schließt den zweiten Monitor (in diesem Fall den Beamer) via Adapter an (Apple hat einen eigenen Monitorausgang, der auf VGA und SVHS konvertiert werden kann, verbaut um Platz zu sparen) und es wird automatisch die passende Auflösung gewählt. Durch einen Klick auf das Apfel-Logo, anschließend auf Systemeinstellung und dort auf Monitore kann man für jeden Monitor die gewünschte Auflösung einstellen. Praktischerweise wird – sofern es die Auflösung des jeweiligen Monitors zulässt – pro Monitor ein Fenster mit Einstellungen geöffnet, was auf selbigem erscheint. Auch die Einstellungen für den Bildschirmhintergrund sind Monitorabhängig.

Falls man, wie ich, ein iBook besitzt kann man jedoch auf beiden Monitoren nur den selben Bildschirminhalt anzeigen lassen, obwohl die Grafikkarte eigentlich zwei Monitore unterstützt. Auf den PowerBooks funktioniert das problemlos. Daher gibt es einen Patch (der übrigens schon einige Mac OS-Versionen lang lebt ;-)), der auch auf dem iBook die Nutzung zweier Monitore ermöglicht. Das Tool nennt sprich „Screen Spanning Doctor”, direkt verlinken möchte ich aufgrund Apples Abmahnfreudigkeit an dieser Stelle nicht.

Etwas komisch ist, dass man, wenn man ein Fenster auf den zweiten Monitor zieht, dort nicht auf die Menüleiste des Programms zugreifen kann. Stattdessen muss man immer auf den primären Monitor wechseln.

Verschiedenes

Die Präsentation selbst mit Keynote verlief bei mir sehr gut, ein sehr praktisches Feature ist meiner Meinung nach die Anzeige einer Übersicht für den Vortragenden auf dem primären Monitor: das Publikum bekommt nur die Folien selbst zu sehen, der Vortragende noch Notizen (falls er welche für diese Folie erstellt hat) sowie die nächste Folie und die aktuelle Uhrzeit (beziehungsweise einen vorher eingestellten Timer).

Falls man etwas „live” zeigen möchte kann man einfach die Präsentation mittels der Escape-Taste verlassen und auf dem Sekundärmonitor normal arbeiten (oder natürlich auch am Primärmonitor, wenn das Publikum nicht sehen soll, was man macht ;-)). Wenn man die Präsentation durch einen Klick auf „Präsentieren” (oder der entsprechenden Tastenkombination) wieder startet, fängt sie dort an, wo man vorher aufgehört hat.

Auch die Exportieren-Funktion zum Erstellen eines Hand-Outs funktioniert gut: als PDF-Datei exportiert konnte ich die Datei verschicken und problemlos ausdrucken.

Schlusswort

Insgesamt finde ich, dass sich ein Mac zum Präsentieren bestimmter Themen genau so gut wie, wenn nicht sogar besser als, ein PC beziehungsweise ein Windows-Notebook eignet. Am wichtigsten ist für mich, dass ich mich einfach darauf verlassen kann, dass mein Publikum später genau das zu sehen bekommt, was ich zeigen wollte – und ich sogar noch ein bisschen mehr ;-).

Übrigens: Die Note für das Referat ist eine 1 :-).

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